Wie finanzieren wir Gesundheit? Tausend Ideen und keiner setzt um | Laura zum aktuellen Stand
Автор: Laura Dalhaus
Загружено: 2025-12-30
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Eigentlich hatte Laura eine klassische Rückblickfolge geplant. Doch dann veröffentlichte der GKV Spitzenverband ein 77 Seiten langes Papier und damit war klar, worüber gesprochen werden muss. Im Fokus stehen die Aufgaben, die auf die Bundesgesundheitsministerin und die Finanzkommission Gesundheit im Jahr 2026 zukommen.
Zunächst aber ein Blick auf aktuelle Entwicklungen im System.
Wer den Rettungsdienst ruft, soll künftig einen Eigenanteil zahlen, wenn ein Krankenwagen eingesetzt wird. Begeisterung löst das nicht aus, aber irgendwer muss die Kosten tragen.
Jede vierte junge Person fühlt sich psychisch stark belastet, darauf hat auch Quentin Gärtner bereits hingewiesen. Die Pandemie hat bei vielen Kindern und Jugendlichen deutliche Spuren hinterlassen, gleichzeitig sind Therapieplätze kaum verfügbar.
Zusätzlich fallen therapeutische Wundprodukte erneut aus der Erstattung.
Auch beim Thema Impfungen dominiert weiterhin Bürokratie. Jede Schutzimpfungsrichtlinie muss den Gemeinsamen Bundesausschuss passieren, anschließend folgen weitere Verhandlungen auf Bundesebene.
Parallel dazu haben die Krankenkassen eine neue Digitalisierungsstrategie vorgestellt. Ziel ist eine stärkere Steuerung der Patient:innen, inklusive Sicherstellungsauftrag. Für Laura wäre das der Punkt, an dem sie ihre Kassenzulassung zurückgeben würde. Der Versuch des GKV Spitzenverbands, sich dabei als wohlmeinender Versorgungshelfer zu präsentieren, wirkt auf sie absurd.
Wenn langfristig Ausgaben im Gesundheitssystem reduziert werden sollen, führt kein Weg an Prävention vorbei. Doch genau hier fehlt politischer Wille. Ohne echte Strukturreformen wird es nicht gehen, sonst könnten die Krankenversicherungsbeiträge perspektivisch sogar höher ausfallen als Renten.
Zurück zu den Vorschlägen des GKV Spitzenverbands.
Vorgesehen ist unter anderem ein paralleles Angebot von Fahr und Notdienst während regulärer Praxisöffnungszeiten. Auch Telemedizin soll rund um die Uhr verfügbar sein.
Die SPD fordert eine Deckelung der Eigenanteile, die Union hält das für nicht finanzierbar. Die CDU bringt private Zusatzversicherungen ins Spiel, was die SPD wiederum als unsolidarisch kritisiert.
Gesundheitsministerin Warken erhofft sich durch die Ergebnisse einer Expertenkommission mehr Facharzttermine. Bemerkenswert ist, dass in dieser Kommission niemand aus der ambulanten Medizin vertreten ist.
Stabile Beitragssätze gelten laut GKV Spitzenverband für 2026 als kaum realistisch. Der Vermittlungsausschuss konnte bislang keine Einigung erzielen.
Auch der Pharmasektor bleibt ein zentraler Kostentreiber. Deutschland gibt mehr Geld für Arzneimittel aus als für die gesamte ambulante ärztliche Versorgung. Die Pharmaindustrie stärker in die Pflicht zu nehmen steht im Raum, wird von der SPD jedoch kritisch gesehen. In Rheinland Pfalz stehen schließlich Wahlen an. Entsprechend hitzig ist die Debatte.
Zusätzlich fordern die Krankenkassen, Heil und Hilfsmittel nur noch über Festbeträge zu erstatten und die Verpflichtung zur hausarztzentrierten Versorgung zu beenden. Dabei sorgt gerade diese nachweislich für bessere Versorgung.
Für Laura ist klar, dass die Zukunft in einem Primärarztsystem liegt. Dafür braucht es konsequent den Einsatz von Physician Assistants und Primary Care Manager.
Zum Schluss geht es um ein besonders sensibles Thema.
Herr Streeck hat sich öffentlich zur Medizin am Lebensende geäußert. Das gewählte Medium war unpassend, das Thema selbst aber dringend notwendig.
Es gibt keine klare Regelung zur Medizin am Lebensende. Gleichzeitig gibt es Menschen, die ihr Leben selbstbestimmt früher beenden möchten. Als Solidargemeinschaft werden wir nicht in der Lage sein, jede denkbare Behandlung zu finanzieren. Wenn die Wahrscheinlichkeit zu sterben höher ist als zu genesen, müssen Wünsche, Würde und Frieden der Patient:innen im Mittelpunkt stehen.
Es gibt Chemotherapien, die mehrere hunderttausend Euro kosten und das Leben um wenige Monate verlängern, während gleichzeitig kein Geld für Psychotherapieplätze für Kinder und Jugendliche vorhanden ist.
Wir brauchen eine ehrliche, gesellschaftliche Debatte mit einer klaren ethischen Haltung. Und diese Diskussion beginnt nicht nur in der Politik, sondern auch in unseren Familien und Freundeskreisen.
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Kapitel:
00:00:00 Aktueller Stand
00:06:00 Impfen
00:08:32 Digitalisierungsstrategie
00:10:38 Prävention
00:12:55 Finanzen im Gesundheitssystem
00:14:49 Maßnahmen vom GKV-Spitzenverband
00:19:18 Knappe Facharzttermine
00:23:02 Finanz-Probleme
00:32:07 Sparpaket
00:34:38 Primärarztsystem
00:35:56 Das Lebensende
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