Weichteilsarkome verständlich erklärt.
Автор: Strube Stiftung
Загружено: 2025-03-23
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Ein Weichgewebesarkom ist ein bösartiger Tumor, der aus Stütz- oder Bindegewebe entsteht – also aus Muskeln, Fettgewebe, Blutgefäßen, Nerven oder Sehnen. Damit unterscheidet sich diese Tumorart grundlegend von den bekannteren Karzinomen, die z. B. in Organen wie Lunge oder Darm entstehen.
In diesem Video sprechen wir mit Prof. Dr. Kasper, dem Ärztlichen Geschäftsführer des Mannheim Cancer Centers und Koordinator des dortigen Sarkomzentrums, über dieses seltene, aber ernstzunehmende Krankheitsbild: das Weichteilbesarkom.
Sarkome können überall im Körper auftreten, am häufigsten jedoch in Armen und Beinen. Besonders herausfordernd: Sie können tief im Körper liegen und wachsen oft, ohne Schmerzen zu verursachen. Das macht die Früherkennung schwierig.
Was bedeutet „Sarkom“?
Sarkom kommt aus dem Griechischen („sarx“ = Fleisch) und beschreibt Tumoren, die aus nicht-epithelialem Gewebe entstehen – im Gegensatz zu Karzinomen, die aus Schleimhaut- oder Drüsengewebe hervorgehen.
Ein Weichgewebetumor an sich ist zunächst nur eine ungeklärte Raumforderung. Erst durch weiterführende Diagnostik kann festgestellt werden, ob er gutartig oder bösartig (also ein Sarkom) ist.
Wie häufig sind Weichgewebesarkome?
Weichgewebesarkome machen nur etwa 1 % aller bösartigen Tumorerkrankungen bei Erwachsenen aus. Sie gelten damit als seltene Erkrankung – offiziell definiert als: weniger als 6 Fälle pro 100.000 Einwohner pro Jahr.
Noch komplizierter: Es gibt über 150 verschiedene Unterformen, je nachdem, von welchem Gewebe der Tumor ausgeht.
Typische Unterformen (mit Erklärung):
Liposarkom: aus Fettgewebe, v. a. im Bauch oder an den Gliedmaßen
Leiomyosarkom: aus glatter Muskulatur, z. B. an Blutgefäßen
Rhabdomyosarkom: aus Skelettmuskulatur, vor allem bei Kindern und Jugendlichen
Undifferenziertes pleomorphes Sarkom: nicht klar zuordenbar, häufig bei älteren Erwachsenen
Synovialsarkom: aus gelenknaher Gewebe, besonders bei jungen Erwachsenen
GIST (gastrointestinaler Stromatumor): im Magen-Darm-Trakt, stammt nicht aus klassischem Bindegewebe, aber ähnlich behandelt
Wer kann betroffen sein?
Erwachsene vor allem ab dem 60. Lebensjahr
Aber auch Kinder und Jugendliche – dort sind insbesondere Knochen- und Weichgewebesarkome relevant
Gibt es Risikofaktoren?
In den meisten Fällen entstehen Weichgewebesarkome spontan (sog. sporadisch). Nur in seltenen Fällen spielen erbliche Faktoren oder frühere Bestrahlungen eine Rolle. Bei begründetem Verdacht bieten Sarkomzentren eine humangenetische Beratung an.
Symptome und erste Hinweise:
Schmerzlose Schwellung
Rasches Wachstum
Tief liegende Raumforderung, oft nicht sichtbar, nur tastbar
Beschwerden treten oft erst spät auf
Was tun bei Verdacht?
Wichtig ist eine frühzeitige und gezielte Diagnostik:
Bildgebung – am besten mit Magnetresonanztomografie (MRT)
Gewebeprobe (Biopsie) – idealerweise unter Anleitung eines Sarkomzentrums
→ Wichtig: Die Biopsie sollte vorab in einem spezialisierten Zentrum geplant werden, um spätere Operationen nicht unnötig zu erschweren.
Warum ein spezialisiertes Sarkom Zentrum?
Weil Erfahrung zählt. Aufgrund der Seltenheit sind viele Ärztinnen und Ärzte in der Hausarzt- oder Facharztpraxis nicht regelmäßig mit Sarkomen konfrontiert.
Die Empfehlung: Frühzeitig in ein zertifiziertes Sarkomzentrum gehen. Diese Zentren sind auf der Plattform OncoMAP auffindbar und müssen neue Patienten innerhalb von fünf Tagen sehen können.
Wie läuft die Behandlung ab?
Die Behandlung ist fast immer multimodal, d. h. verschiedene Methoden kommen kombiniert zum Einsatz:
Operation: zentrales Element der Therapie
Strahlentherapie: vor oder nach der OP zur Rezidivvermeidung
Chemotherapie: bei bestimmten Subtypen oder in fortgeschrittenen Stadien
Immuntherapie: bislang nur in wenigen Ausnahmefällen wirksam
Klinische Studien: bieten Zugang zu innovativen Therapien, wenn Standardverfahren ausgeschöpft sind
Die Therapie dauert in der Regel mehrere Wochen bis Monate, abhängig vom individuellen Verlauf und den eingesetzten Methoden.
Mit Prof. Dr. Bernd Kasper (Uniklinik Mannheim) und Karin Strube (Strube Stiftung)
Ein Film der Strube Stiftung in Kooperation mit der Deutschen Sarkom Stiftung.
Beratung durch die Patientenvertreterinnen: Susanne Gutermuth und Odette Helbig.
Koordination durch Katja Winter
0:00 Intro
0:29 Was ist ein Weichteilsarkom?
1:50 Wo im Körper können Weichteilsarkome entstehen?
4:35 Häufige Stellen für Weichteilsarkome im Körper
5:45 Eine seltene Krebsart
7:53 Erkrankung in jedem Lebensalter möglich
8:54 Gibt es Risikofaktoren?
9:50 Gutartige oder bösartige Weichgewebetumoren?
12:12 Häufige Subtypen der Weichteilsarkome
16:35 Woran erkennt man ein Weichteilsarkom?
17:53 Bildgebung: Der erste Schritt zur Diagnose
20:06 Biopsie: Ohne Gewebeprobe keine Diagnose
20:42 Wann sollte man in ein Sarkomzentrum überwiesen werden?
24:03 Therapie
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