Ost verarsche Arbeitslosigkeit 1 2 1992
Автор: Ostmullen
Загружено: 2025-12-28
Просмотров: 11
Описание:
Ursprung der Treuhand (1989/1990)
Die DDR-Regierung unter Modrow beschloss im März 1990 die Gründung der Treuhandanstalt. Ursprünglicher Gedanke: das Volkseigentum „treuhänderisch“ zu verwalten und in eine Art „Volksvermögen“ umzuwandeln (Aktien für Bürger).
Nach der Volkskammerwahl (18. März 1990):
Mit der Regierung de Maizière und der bevorstehenden Einheit wandelte sich die Aufgabe: Statt gerechter Verteilung ging es um zügige Privatisierung, um marktwirtschaftliche Strukturen herzustellen.
Euphorie / Frühphase 1990
Man ging zunächst davon aus, dass die DDR-Betriebe Verkaufserlöse bringen würden.
Helmut Kohl sprach noch von den „blühenden Landschaften“ – Erwartung: privates Kapital investiert, Treuhand verkauft Betriebe → Staat erzielt Einnahmen.
Gedanke: die Wiedervereinigung finanziert sich teilweise selbst durch Privatisierungserlöse.
Ernüchterung ab 1991
Realität:
Die meisten DDR-Betriebe waren nicht konkurrenzfähig.
Ökologisch und technisch marode.
Statt Gewinne zu bringen, verursachten sie Sanierungskosten, Sozialpläne, Kredite.
Ergebnis: Die Treuhand machte Defizite statt Gewinne.
→ Die ursprüngliche Idee „Einnahmenquelle“ kippte zur Kostenfalle.
Neuer Gedanke: „Schnelle Abwicklung statt langsames Sanieren“.
→ Motto: besser billig verkaufen oder schließen, als dauerhaft staatlich subventionieren.
Einfluss: Starke neoliberale Ideologie, beeinflusst durch westdeutsche Politik und internationale Märkte (Druck zur Marktöffnung).
Ergebnis bis 1994
Treuhand-Bilanz:
Offizieller Verlust: ca. 270 Mrd. DM Schulden (je nach Rechnung mehr).
Erwartete Gewinne blieben aus.
Politisch wurde das als „Preis der Einheit“ verkauft.
Wirkung:
Deutschland musste massiv neue Schulden aufnehmen.
Diese Last floss direkt in die EG-/EU-Diskussion um Stabilitätskriterien ein.
Damit beeinflusste die Treuhand nicht nur die deutsche Finanzpolitik, sondern indirekt auch die Architektur der EU-Währungsunion.
Treuhand-Defizite und Finanzierungsdruck
Anfangsidee: Privatisierungen bringen Einnahmen → finanzieren die Transformation.
Realität: Milliardenverluste durch Sanierungskosten, Schließungen, Sozialpläne.
Folge: Bundeshaushalt belastet. Es war klar, dass man nicht allein durch Schuldenaufnahme arbeiten wollte, weil die Verschuldung schon stark stieg und das in den Maastricht-Verhandlungen problematisch war.
Infrastruktur & Aufbau Ost
Parallel zur Treuhand brauchte man enorme Summen für:
Straßen, Bahn, Telekommunikation, Energieversorgung, Umweltsanierung.
Sozialtransfers (Rentenangleichung, Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe).
Alles zusammen war viel teurer als zunächst politisch versprochen.
Statt gezielter Kreditfinanzierung entschied man sich für Steuererhöhungen, um Haushaltsdisziplin zu demonstrieren.
Solidaritätszuschlag
1991 erstmals eingeführt (7,5 % Zuschlag auf Einkommen-, Kapitalertrags- und Körperschaftsteuer). Begründung: Finanzierung der Einheit, aber auch Golfkrieg und Hilfe für Osteuropa.
1993 kurz ausgesetzt, dann ab 1995 dauerhaft wiedereingeführt (7,5 %, später 5,5 %).
De facto: Alle Steuerzahler sollten die Einheitskosten tragen, nicht nur über Schulden, sondern über laufende Einnahmen.
Повторяем попытку...
Доступные форматы для скачивания:
Скачать видео
-
Информация по загрузке: