Die Folgen des Virkus-Rücktritts: Warum Polanskis Chancen steigen könnten | kicker klärt auf

Описание: Die Folgen des Virkus-Rücktritts: Warum Polanskis Chancen steigen steigen könnten | kicker klärt auf

Borussia Mönchengladbach steckt schon zu Saisonbeginn in der Krise. Trainer Gerardo Seoane nach drei Spieltagen entlassen, Sport-Geschäftsführer Roland Virkus zurückgetreten. Was bedeutet das für den Klub und vor allem Interimstrainer Eugen Polanski? Wer könnte Virkus als Manager ersetzen? Der kicker klärt auf.

In Gladbachs Krise wurde er zur Zielscheibe der Fans, nun trat Ur-Borusse Roland Virkus als Geschäftsführer Sport zurück. Damit verliert der aktuelle Coach Eugen Polanski einen wichtigen Fürsprecher, kommentiert Reporter Oliver Bitter.

Angesichts der grottenschlechten ersten Halbzeit gegen Frankfurt wurden die Gladbacher Fans so richtig laut. "Virkus raus", schallte es am Samstagabend durch den Borussia-Park. Die Zielscheibe der Kritik ist nun zurückgetreten: Roland Virkus macht den Weg frei. Auf den sportlichen Weg der Borussia aber hat diese Personalie keinen Einfluss. Die nötigen Tore jedenfalls, um das Tabellenende zu verlassen, fallen auch jetzt nicht von alleine.

Erneutes Beben also bei der Borussia, kurz nach der Trennung von Cheftrainer Gerardo Seoane. Virkus wirft hin - dieser Schritt dürfte dem Ur-Borussen und gebürtigen Mönchengladbacher sehr schwergefallen sein. Kaum ein anderer ist der Borussia so verbunden wie Virkus, der 2022 als Nachfolger von Max Eberl als Geschäftsführer Sport übernahm.

Ins Rampenlicht zog es ihn nie; er fremdelte zunächst sogar deutlich mit der Rolle als Nummer 1. Virkus ging es immer um die Sache, seinen Job versah er mit viel Herzblut, und der sportliche Niedergang seines Klubs ist ihm besonders nahe gegangen, nicht nur das Abrutschen auf Tabellenplatz 18 nach dem spektakulären 4:6 zuletzt im Borussia-Park.

Dass die Fans ihn dabei besonders aufs Korn nahmen, hat Virkus sehr getroffen, auch wenn er sich nach außen nichts anmerken ließ, wie sehr ihn die Situation letztlich belastete. Es schien logisch, dass der Manager dabei hilft, Borussia wieder flott zu kriegen, und dass er auch bei der Suche nach einem neuen Trainer ein gehöriges Wort mitspricht.

Allerdings war Virkus in seinen Entscheidungen natürlich angreifbar. Die jüngsten Trainer-Verpflichtungen zum Beispiel, erst Daniel Farke, dann Seoane, brachten Borussia auf Sicht nicht weiter. Unrund wirkt auch der aktuelle Kader, auch wenn Borussia natürlich der Ausfall von Torjäger Tim Kleindienst besonders trifft, zudem sind momentan ja auch Franck Honorat und Robin Hack zu ersetzen, und Neu-Erwerbung Gio Reyna ist noch nicht einsatzfähig.

Richtig lag Virkus mit seinen Transfers für die neue Runde aber zum Beispiel bei Kevin Diks und Jens Castrop, auch Haris Tabakovic dürfte der Mannschaft weiterhelfen. Und zur sportlichen Misere trägt natürlich auch bei, dass Leistungsträger wie Ko Itakura und Alassane Plea im Sommer abgegeben wurden, quasi abgegeben werden mussten. Das gibt der Sparkurs des Klubs vor; diese Einbuße an fußballerischer Qualität musste Virkus also hinnehmen.

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