Das erste 3D-gedruckte Haus in Norddeutschland | NDR Info

Описание: Gebäude aus dem Drucker: Wie 3D-Technik in Selsingen mauert

24 Meter lang, 15 Meter breit und neun Meter hoch ist der Portaldrucker, der gerade in Selsingen im Landkreis Rotenburg (Wümme) im Einsatz ist. In fünf Minuten druckt er circa einen Quadratmeter Wandfläche aus Mörtel. Bodenplatte, Zwischendecke, Innenausbau und Dach werden noch konventionell gebaut, den Rest erledigt der Drucker. So sollen Baukosten gesenkt und die Rücken der Bauarbeiter geschont werden.

Zwei Bauarbeiter statt sieben

Malcom Hanko ist gelernter Maurer und Betonbauer. Statt Kelle und Brett bedient er auf der Baustelle in Selsingen nur noch ein Tablet. "Damit kann ich die Arbeit des 3D-Druckers überwachen", erzählt der 31-Jährige. Sensoren liefern Daten über den Druck, die Materialbeschaffenheit und die Konsistenz des Mörtels. Wofür auf herkömmlichen Baustellen bis zu sieben Maurer benötigt wurden, genügen beim 3D-Drucker zwei.

3D-Druck soll Baukosten senken

Durch das neue Bauverfahren sollen auch die Kosten gesenkt werden. "Wir rechnen mit einer Ersparnis von zehn Prozent gegenüber einem herkömmlichen Rohbau", erzählt Bernd Mergard vom Bauunternehmen Matthäi. Die Ersparnis ergibt sich aus weniger Personalaufwand und effizienterem Materialeinsatz. Das gedruckte Gebäude soll dem Unternehmen als örtlicher Verwaltungssitz dienen und Vorzeigeobjekt für zukünftige Kunden des neuen Verfahrens sein. Nachdem die Wände gedruckt sind, müssen Innen- und Dachausbau auf herkömmliche Weise errichtet werden. Die Fertigstellung ist für Dezember geplant.

#NDRInfo #3DDruck #Hausbau #Technik

00:00 3D-Drucker verwandelt Mörtel in Mauerwerk
00:18 Arbeitsalltag ohne Rückenschmerzen – dank Technik
00:37 Ist der Hausbau mit dem 3D-Drucker günstiger?
00:53 Alles unter Kontrolle: Sensoren und Tablets im Einsatz
01:36 Neuheit in der Baubranche – Besucheransturm auf der Baustelle
02:08 Hier ist noch Handarbeit von Facharbeitern gefragt
02:39 So soll das fertige Haus aussehen
02:50 Was passiert, wenn’s beim Drucker hakt?

Foto Thumb: NDR

► Die "Recycling Fabrik" in Braunschweig verarbeitet 3D-Druck-Müll zu neuem Material. Damit setzt das Start-up auf Nachhaltigkeit. Privatverbraucher und Unternehmen schicken 13 Tonnen Reste pro Monat ein. Mehr Informationen findet ihr hier: https://www.ndr.de/nachrichten/nieder...

► Auch für die Wirtschaft wird 3D-Druck immer wichtiger. Damit das so bleibt, wollen in Hamburg Forschung, Industrie und Politik die Technologie gemeinsam weiterentwickeln. Sie vernetzen sich dazu in einem neuen Verein. Mehr dazu: https://www.ndr.de/nachrichten/hambur...

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